Manchmal gibt es Spiele im Tischtennis, wo der
Gegner einfach besser ist. Wo selbst die bestmögliche Performance keinen Ausschlag zum Positiven macht. Vielleicht zählt auch das gestrige Spiel unserer Ersten gegen Wilsdruff dazu. Denn zum ersten Mal mussten wir in dieser Saison das Gefühl erleben mal nur gering was ausrichten zu können.
Da wir schon letzte Woche gegen Graupa überraschend einen Punkt mitnehmen konnten, waren wir in dem letzten Spiel der Hinrunde nicht zwangsläufig gefordert. Denn sechs Punkte und drei Punkte Abstand auf Mitte sind schon ganz ordentlich, wenn man bedenkt, dass wir in keinem Spiel mit vollem Schiff auslaufen konnten. Diesmal wirklich von einer Sensation zu träumen war nach den ersten Spielen schwer möglich. Alle drei Wilsdruffer Doppel waren top eingespielt und warn unseren doch ein wenig zusammengewürfelten Paarungen recht deutlich überlegen. Der klare 0:3 Rückstand ließ uns nur sehr schwer ins Spiel hineinfinden. Zumindest konnte Samu daraufhin Glöß schlagen, der wohl nicht seinen allerbesten Tag erwischte. Trotzdem war die Deutlichkeit mit 3:0 überhaupt nicht zu erwarten gewesen. Für Carsten war es ein wenig schwer die Anspannung gegen seinen Ex-Klub abzuschütteln. Doch wer mit 12:4 oben steht, darf auch mal gegen einen überragenden Baumgartner verlieren. Rene zeigte wirklich riesen Kampf und tolles TT gegen Arnhold, doch im Fünften reichte es nicht ganz. Trotzdem stark, dass er gegen einer der Riesen im mittleren Paarkreuz so überzeugend gespielt hat. Er ist ja auch selbst ein Riese :). Wie Shahram war auch unser Ersatzmann Stephan dann doch deutlicher unterlegen. Der andere Stefan 🙂 war gegen Ranft wieder richtig gut dabei, doch der entscheidende Punkt wollte am Ende leider nicht fallen, sodass wir mit 1:9 zurücklagen. Das hielt aber Carsten nicht davon ab allen zu beweisen, warum er einer der Riesen der Liga ist. Auch er zeigte Glöß dann doch deutlich die Grenzen auf. Ein schönes Spiel war auch Samus Match gegen Baumgartner. Die Rückhand des Gegners war aber einfach eine Nummer zu stark. Mit ein bisschen mehr offensiven Tatendrang und dem verwandelte Satzball zum 2:1 wäre aber ein Sieg nicht undenkbar gewesen. Das eklige Spiel von Carstens altem Doppelpartner Lars Sühring ließ auch Rene nur schwer ins Spiel reinkommen. Eine Vorhand Noppe des Gegners hat man ja auch nicht jeden Tag. Da kenne ich glaube ich nur einen Weiteren und der spielt bei Zschachwitz :). Shahram versuchte auch nochmal alles gegen Arnhold, doch der hat einfach eine massive Durchschlagskraft die selbst Shahram einer der besten Blockspieler unseres Vereins nur schwer erwidern konnte. Bei Stefan folgte leider die nächste unglaublich knappe Niederlage im Fünften. Eines der beiden Spiele hätte er sich an diesem Tag auf jeden Fall verdient. Für Stephan war das letzte Spiel wieder enorm lehrreich und gibt bestimmt wieder viele Ansatzpunkte zur Verbesserung. Vier Liegen ist natürlich noch ein zu hoher Sprung, doch Stephans Entwicklung in den letzten Monaten ist insgesamt sehr beeindruckend. Die gemachten Videos vom Spieltag sind auch für uns wieder sehr lehrreich und interessant. Jedenfalls steht am Ende eine klare 2:13 Niederlage. Das war nach dem Aufstieg wirklich das erste Spiel, wo wir insgesamt einfach chancenlos waren. Da müssen wir die Stärke der Wilsdruffer einfach anerkennen. Trotzdem war es ein schöner Nachmittag mit zum Teil alten Kollegen von Carsten. Danach haben wir noch gut in der 4 min entfernten Gastronomie gegessen und schon mal über die Rückrunde gequatscht. Kurz vor Zehn waren dann alle wieder zu Haus, mit vielen Eindrücken aus den letzten Spielen und der schon vor dem Spiel gewonnenen Erkenntnis: das Saisonziel Klassenerhalt ist gut möglich, wenn mit viel Freund und Kampf an alle Spiele rangegangen wird. Dieser Herausforderung wollen wir uns natürlich in der Rückrunde stellen. Vorher steht aber noch ein weiteres Event an, auf was in einer separaten Ankündigung näher eingegangen wird.
Bei der Zweiten musste am Freitag die zweite Saisonniederlage hingenommen werden. Kein Beinbruch, wenn man sich die Mannschaft um Finsterle und Co anschaut die zum Teil im letzten Jahr alle noch in der Bezirksklasse gespielt hatte. Trotzdem hatten auch unsere Jungs einfach nicht ihren besten Tag. Die Doppeltaktik gelang dabei noch ganz gut, während die Löbtauer in den Einzeln dann doch ihre Überlegenheit ausspielen konnten. Bemerkenswert war aber Davids Spiel gegen Hildebrand. Eigentlich lag er schon chancenlos im Fünften mit 4:9 zurück, doch dann ergriff ihn der „Aufholgeist“ und er drehte das Spiel. 11:9 und ein großer Luftsprung Davids beendeten ein irres Spiel. Vielleicht erleben wir solche Momente auch nächsten Freitag gegen DKS, wo zuhause die fantastische Hinrunde so richtig vergoldet werden kann.
Das letzte Hinrundenspiel lässt sich eigentlich, wie der gesamte erste Teil der Saison zusammenfassen: überragend. Löbtau war gegen unsere Dritte eigentlich vollkommen chancenlos. Schwierig aus der Mannschaft jemanden hervorzuheben, denn alle hatten riesen Anteil am siebten Saisonsieg. So steht man schon mal sicher bis Donnerstag auf dem ersten Platz. Wer weiß, vielleicht kann ja Turbine Pactec ärgern und diese Position sogar über die Weihnachtsferien behalten werden. Grandios wäre es auf jeden Fall. Viel wichtiger ist doch trotzdem, dass der Teamspirit hervorragend ist und das Team viel besser dasteht als im vergangenen Jahr. Diese Entwicklung ist ja auch nicht nur bei der Dritten zu verzeichnen Die Ausgeglichenheit in allen Paarkeuzen macht deutlich warum heute auch Wilsdruff für die Erste heute zu stark war: Es gibt einfach keine Schwachstellen im Team. Und gegen solche Mannschaften ist es bekanntlich unheimlich schwer zu gewinnen.
Eine prall gefüllte Woche mit drei Spielen wartete in dieser Woche unsere besten Nachwuchsspieler. In zwei Partien war riesen Spannung angesagt, denn sowohl im Auswärtsspiel gegen Elbe als auch im Heimspiel gegen Radebeul 4 war am Ende ein 5:5 Unentschieden zu verzeichnen. Strahlende Figur in beiden Begegnungen war Moritz, der wiedermal alle seine Einzelspiele für sich entscheiden konnte. Doch noch viel schöner war es, dass Marvin wieder am Start ist und das Team zumindest gegen Radebeul das erste Mal in voller Besetzung antreten konnte. Beinahe hätte es da auch zu einem Sieg gereicht, da Karl nur ganz knapp mit 9:11 im fünften Satz unterlegen war. Wenn die Mannschaft erstmal richtig eingespielt ist, werden wir nicht lange auf den nächsten Erfolg warten müssen. Gegen Pactec lief es am Freitag dann eher semioptimal. Kurzfristig konnten wir leider nicht mehr zwei Ersatzspieler zusammentrommeln, sodass schon mal drei Spiele kampflos abgegeben werden musste, was beim Spielsystem der Schüler im Wahrsten Sinne des Wortes „die Halbe Miete“ ist. Zumindest das neuformierte Doppel aus Moritz und Karl zeigte neue Möglichkeiten auf. Bei drei Spielen in einer Woche von denen Moritz alle mitmachte, ist es vielleicht gut erst am Mittwoch gegen eine der Topteams der Newcomer Liga Dresdner Bank ranzumüssen.
Auch unsere zweite Schüler ging in dieser Woche mal wieder an den Tisch um die Siegesserie fortzusetzen. Gegen die sage und schreibe sechste Vertretung von Radebeul wurde kurzer Prozess gemacht. Trotzdem muss man als Tabellenführer den Letzten der Liga auch erstmal so deutlich schlagen. Fast schon ein bisschen zu einfach, wenn man bedenkt, dass David keinen Satz verloren hat. Auch schön das Niklas wieder Punkte beisteuern konnte, obwohl er erst seit kurzem richtig im Verein spielt. Tischtennis spielen, liegt aber einfach in der Familie. Danke Rüdi, dass du Kids wiedermal beim Auswärtsspiel betreut hast.
Wieder ganz unterschiedliche Ergebnisse gab es in der für so manche schon letzten Punktspielwoche. Auch wenn es mal Tage wie bei unserer Ersten gibt, kommen auch wieder Tage, wo der Spieß herumgedreht werden kann und aus zuteil klar geglaubten Geschichten echte Sensationen werden. Tischtennis ist einfach nicht berechenbar. Wer hätte gelaubt das unsere zweite Schüler, sowie Team 2,3 und 4 oben mitspielen? Es sind gerade diese Überraschungen, die jeden Tischtennis-Spieler irgendwann wieder an den Tisch treiben, denn dafür spielen wir Tischtennis.
Allen einen gesegneten dritten Advent!!!