Ein paar Gedanken zur neuen Saison in Sachsen …

In ungefähr zwei Monaten startet die neue Saison 23/24. Als auch neben der Platte sehr tischtennis- wie auch literarisch interessiertem Menschen kommt mir gerade im Auto sitzend, der Regen auf das Dach plätschernd, die Idee, ein paar Gedanken zur neuen Saison in Sachsen insbesondere in Dresden aufzuschreiben.

Die Nachricht für alle TT-Fans im Freistaat kam Anfang April aus dem Westens Sachsens, genauer aus der Kleinstadt Hohenstein Ernstthal. Denn die erste Mannschaft schaffte den Aufstieg in die 2. Bundesliga, wodurch nach über zehn Jahren (damals Döbeln) wieder eine sächsische Herrenmannschaft in Liga 2 antritt. Schon seit einigen Jahren leistet der Verein eine hervorragende Nachwuchsarbeit, hat sich aber auch im Sponsoring und im Spitzensport stetig weiterentwickelt. 2018 ging es dann zunächst in die 3.Bl, nun fünf Jahre später sogar in die eingleisige 2. Liga. Für dieses Abenteuer hat man sich mit den internationalen Topspielern Kosowski, Li und Lum verstärkt. Aber auch Carlos Mühlbach, der jahrelang in der Oberliga eigentlich unterfordert war, wird nächstes Jahr auf dem Pfaffenberg aufschlagen. In meinen Augen könnte das hintere Paarkreuz vom Leistungsniveau genau das Richtige für Carlos sein, tummeln sich doch im oberen Paarkreuz auch einige Spieler die der Anti „nicht interessiert“. Schon brutal das man generell selbst im hinteren Paarkreuz auch in anderen Vereinen immer weniger Spieler findet die unter 2300 Punkte haben. Das zeigt wie sich diese 2. Liga weiterentwickelt hat.
Hohenstein kann mit dieser Mannschaft die Liga halten. Auch wenn die Gegner für die Nachwuchsspieler des Vereins im ersten Jahr sicher noch eine Nummer zu groß sind. Dafür können Koschmieder und Co nach der unfassbar knapp verpassten Relegation mit der 2. Mannschaft in die 3. Liga aufsteigen. Das sollte eigentlich, wenn man sich die Aufstellungen der anderen Teams anschaut, drin sein.
Der Wechsel von Carlos zu Hohenstein hat mit Sicherheit den Rückzug aus der Regionalliga für Dresden Mitte mitentschieden. Dafür tritt man in diesem Jahr mit zwei Teams in der Oberliga an.
Die Erste wird im Mittelfeld landen, die Zweite wird es im Kampf um den Klassenerhalt schwer haben.
Generell ist Dresden Mitte aktuell in der Landeshauptstadt konkurrenzlos. Nicht einmal eine Liga tiefer ist eine andere Dresdner Mannschaft vertreten. Ohne Spieler aus dem Ausland ist es fast unmöglich überregional aufzuschlagen. In der Kombination Nachwuchsarbeit und externer Verstärkung schaffte Radebeul es in den letzten Jahren zumindest bis in die Sachsenliga. Elbe war dort jahrelang gut vertreten, verfehlte als Zweitplatzierter gegen Burgstädt in der Relegation die Rückkehr nur knapp, worüber man aber nach eigener Aussage gar nicht so traurig ist. Denn auch die Sachsenliga ist in den letzten Jahren nochmal einen Zacken stärker geworden. Bautzen war ohne Verstärkung von Außen chancenlos und Görlitz konnte selbst mit zwei Riesen vorne die Liga nicht halten.
Umso interessanter wird im kommenden Jahr aus Dresdner Sicht die Landesliga sein, wo mit Graupa eine junge und hochtalentierte Truppe die Liga aufmischen wird. Mit Eigengewächs Flo Kaulfuß als Neuzugang, ist es möglich, dass man den direkten Durchmarsch in die Sachsenliga schafft. Wobei Mickten, Görlitz und Elbe sicher ein Wörtchen mitzureden haben. TTV ist nach einer absolut unfassbaren Relegation gegen Mitte 4, wo nach gleichen Bällen am Ende die Münze entscheiden musste, ebenfalls in der Landesliga vertreten.
Bei den Damen sind die Leutzscher Füchse selbst nach dem Abstieg die unangefochtene Nummer 1 in Sachsen. Mit einem neuen Team will man sich in der 3. Liga etablieren und das sollte klappen. Spannend werden sicher die Derbys gegen Chemnitz. Wilsdruff hingegen wird nach einer erfahrungsreichen Saison versuchen wieder in die dritthöchste Spielklasse zurückzukehren. Von der Aufstellung her ist Wilsdruff, angeführt von Anna Kempe, die stärkste Mannschaft in der Regionalliga Süd. Ähnlich wie Mitte im Herrenbereich tritt auch Graupa mit zwei Damenmannschaften in der Oberliga an. Wenn man voll spielt könnte der direkte Wiederaufstieg gelingen.
So dürfen wir gespannt sein, wie sich die Teams im Herren- und Damenbereich schlagen werden.
Schreibt gerne mal in die Kommentare, was eure Gedanken zur neuen Saison sind.

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